OPT_LMSENSORS erweitert fli4l um die Möglichkeit, Hardware-Sensoren des Mainboards oder anderer externer Sensoren (Parallelport-Adapter, ISA-Adapter) auszulesen, z.B. CPU-Temperatur, Mainboard Spannung oder Lüfterdrehzahlen.
Die Daten können über folgende Möglichkeiten angezeigt werden:
Das Paket basiert auf dem Linux Projekt lm_sensors Version 2.9.2 sowie i2c Version 2.9.2.
Von dessen Autor Jean Delvare wurden, freundlicherweise, notwendige Anpassungen
an die uclibc vorgenommen und in die Entwicklerversion übernommen.
Als Vorlage für dieses Paket diente das OPT_SENSORS für fli4l 2.0.8 von Gero Kuhlmann.
Disclaimer:
Der Autor gibt weder eine Garantie auf die Funktionsfähigkeit des OPT_LMSENSORS, noch haftet er für Schäden, z.B. Datenverlust, die durch den Einsatz von OPT_LMSENSORS entstehen.
Die Konfiguration erfolgt, wie bei allen fli4l Opts, durch Anpassung der Datei 'fli4l-2.x.z/<config>/lmsensors.txt' an die eigenen Anforderungen.
Die Einbindung eines Sensors erfolgt mit bis zu 3 Kernel Komponenten, die beim Starten geladen werden:
Welche Module für Ihr Mainboard, bzw. Ihren Adapter benötigt werden, entnehmen
Sie bitte den Dokumentations-Seiten des lm_sensors
Projektes. Dort gibt es auch eine Übersicht über die
unterstützten Sensoren, sowie eine Anleitung wie unbekannte Sensoren identifiziert werden
können. Allerdings ist das dort genannte Script 'sensors-detect' zur
automatischen Erkennung der sensoren unter fli4l nicht lauffähig.
Darüber hinaus empfiehlt es sich auf den Internet Seiten des jeweiligen Hardware
Herstellers nach entsprechenden Angaben zu suchen. Im Internet finden sich auch
viele Hinweise bei einer Suche z.B. mit den Sichworten 'lm_sensors',
'Mainbord-Bezeichnung', etc.
Das Basissytem von OPT_LMSENSORS lässt sich über folgende Variablen konfigurieren:
Standard-Wert: OPT_LMSENSORS='no'
Die Einstellung 'no' deaktiviert das OPT_LMSENSORS Paket vollständig.
Es werden keine Änderungen an der fli4l Bootdiskette bzw. dem Archiv
opt_tar.bz2 vorgenommen.
Die Einstellung 'yes' aktiviert das OPT_LMSENSORS Paket.
OPT_LMSENSORS überschreibt grundsätzlich keine anderen Teile der fli4l Installation.
Standard-Wert: LMSENSORS_ALGO=''
Einige Adapter (Bsp. Parallelport-Adapter, ISA-Adapter) benötigen zum Betrieb
ein Algorithmus-Modul.
Mögliche Werte entnehmen Sie der Tabelle 1.1.
Wert | Bedeutung |
'leer' | Default for most onboard adapter |
algo-bit | A bit-banging algorithm (ex. parallel-port adapter) |
algo-pcf | A PCF 8584 style algorithm |
Weiterführende Hinweise entnehmen Sie bitte der lm_sensors-Dokumentation.
Standard-Wert: LMSENSORS_BUS=''
Treiber für das Bus-Interface bzw. den I2C-Adapter. Es muß genau ein Treiber
ausgewählt werden.
Mögliche Werte entnehmen Sie der Tabelle 1.2.
Weiterführende Hinweise entnehmen Sie bitte der lm_sensors-Dokumentation.
Standard-Wert: LMSENSORS_N='1'
Mit LMSENSORS_N geben Sie die Anzahl, der in Ihrem System vorhandenen Sensor-Chips an, die ausgewertet werden sollen.
Für jeden Sensor-Chip geben Sie den Typ des jeweligen Moduls an, das geladen
werden soll.
Mögliche Werte entnehmen Sie der Tabelle 1.3.
Weiterführende Hinweise entnehmen Sie bitte der lm_sensors-Dokumentation.
Standard-Wert: LMSENSORS_PRIVATCONFIGFILE='no'
In der Datei /etc/sensors.conf werden Sensor spezifische Konfigurationen hinterlegt und bei der Ausführung von 'sensors' genutzt. Dazu gehören:
Die detailierte Beschreibung der Einträge und Einstellungen findet sich am Anfang der Datei sensors.conf.
Im Standard wird die default Datei sensors.conf des lm_sensors
Projektes genutzt. Je nach Anwendung macht es allerdings Sinn eine
angepasste Version der Datei zu nutzen, um z.B. die Bezeichnung der Werte
oder die Werte selbst anzupassen.
Wenn Sie eine eigene sensors.conf nutzen möchten, setzen Sie
LMSENSORS_PRIVATCONFIGFILE='yes' und legen Sie die angepasste
Datei nach <fli4l-dir>/<config-dir>/lmsensors/sensors.conf.
Die Datei wird dann automatsich auf den fli4l kopiert. Die angepasste
sensors.conf muß nur die Abschnitte der tatsächlich vorhandenen
Sensoren enthalten.
Standard-Wert: LMSENSORS_I2CTOOLS='no'
Installiert zusätzliche Tools, die im lm_sensors Projekt enthalten sind nach /usr/local/sbin. Die Tools sind in Tabelle 1.4 aufgelistet.
Standard-Wert: LMSENSORS_WEBGUI='no'
LMSENSORS_WEBGUI='yes' schaltet die Ausgabe der Hardware- Sensoren im Mini-Web-Server des fli4l ein. Es wird eine Webseite mit der Ausgabe von SENSORS angezeigt, die alle 60 sec. aktualisiert wird.
Wichtig: Benötigt das Paket OPT_HTTPD
Eine RRD Datenbank hat eine konstante Größe und mittelt Werte die in der
Vergangenheit liegen. Je länger die Daten zurückliegen desto länger
ist der Zeitraum über den gemittelt wird, somit werden die Spitzenwerte
immer mehr eliminiert.
LMSENSORS nutzt das OPT_RRDTOOL für fli4l, eine
RRD Implementierung von Tobias Oetiker und erzeugt
Diagramme die durch das OPT_RRDTOOL vorgegeben bzw. standardisiert
sind. Es ist möglich je ein Diagramm für Temperaturen, Spannungen
und Drehzahlen darzustellen. Die verschiedenen Sensoren einer Gruppe
werden dabei in einem Diagramm durch unterschiedliche Linien dargestellt.
Die für das RRDTOLL benötigten Dateien werden zum boot-Zeitpunkt dynamisch erzeugt und in die Standard-Abläufe von RRDTOLL integriert.
Wichtig: Benötigt das Paket OPT_RRDTOOL von Stefan Krister.
Standard-Wert: LMSENSORS_RRD='no'
LMSENSORS_RRD='yes' ergänzt das aktivierte OPT_RRDTOOL um die Diagramme der LMSENSORS Daten.
Standard-Wert: LMSENSORS_RRD_CREATEDB='no'
LMSENSORS_RRD_CREATEDB='yes' erstellt die zum OPT_LMSENSORS gehörenden RRD Datenbanken neu. Nach einem einmaligen Aufruf mit dem Wert 'yes' sollte der Wert wieder auf 'no' gestellt werden, da sonst die Datenbanken bei jedem fli4l start neu erstellt werden und damit die alten Werte verloren gehen.
Wichtig: Bei jeder Änderung eines RRD Parameters müssen die Datenbanken
einmalig neu generiert, oder händisch gelöscht werden. Dabei gehen alle
bisherigen Daten verloren.
Standard-Wert: LMSENSORS_RRD_VALUE_INTERVAL='1'
Anzahl der Minuten, nach denen die Sensor-Daten aktualisiert werden.
Standard-Wert: LMSENSORS_RRD_GRAPH_INTERVAL='5'
Anzahl der Minuten, nach denen die Sensor-Grafiken neu erstellt werden.
Standard-Wert: LMSENSORS_RRD_GRAPH_PATH='/boot/data/rrdtool/sensors'
Verzeichnis, in dem die erzeugten Grafik-Dateien abgelegt werden. Das Verzeichnis sollte sich an der Einstellung im OPT_RRDTOOL orientieren.
Gibt die Anzahl der Werte in der Temperatur-Grafik an. LMSENSORS_RRD_TEMP_N='0' deaktiviert die Grafik.
Gibt den SENSOR-Namen des jeweilgen Temperatur-Wertes an, der gelesen werden soll. Der Name entspricht der Anzeige der sensors Ausgabe. Sie können den Wert folgendermaßen ermitteln:
Bei mehreren Sensoren in dem System muß sichgerstellt sein, dass die Werte sensorübergreifend eindeutig benamt sind. Dies wird durch entsprechende label-Einträge in der Datei sensors.conf erreicht (siehe LMSENSORS_PRIVATCONFIGFILE).
Gibt die Anzahl der Werte in der Spannungs-Grafik an. LMSENSORS_RRD_VOLT_N='0' deaktiviert die Grafik.
Gibt den SENSOR-Namen des jeweilgen Spannungs-Wertes an, der gelesen
werden soll. Der Name entspricht der Anzeige der sensors Ausgabe.
Weitere Hinweise können Sie dem Anschnitt LMSENSORS_RRD_TEMP_x_LABEL entnehmen.
Gibt die Anzahl der Werte in der Drehzahl-Grafik an. LMSENSORS_RRD_FAN_N='0' deaktiviert die Grafik.
Gibt den SENSOR-Namen des jeweilgen Drehzahl-Wertes an, der gelesen
werden soll. Der Name entspricht der Anzeige der sensors Ausgabe.
Weitere Hinweise können Sie dem Anschnitt LMSENSORS_RRD_TEMP_x_LABEL entnehmen.
Das OPT_LCD ermöglicht die Darstellung benutzerdefinierter Daten auf dem LCD Display. Es handelt sich dabei um die LCD-Datentypen 40 - 43. Die anzuzeigenden lmsensors-Werte werden in die entsprechenden Textdateien geschrieben. Die Aktualisierung der Daten erfolgt alle 1 Sekunde per cron - Job.
Wichtig: Benötigt die Pakete OPT_LCD und OPT_EASYCRON.
Standard-Wert: LMSENSORS_LCD='no'
LMSENSORS_LCD='yes' schaltet die Ausgabe der Hardwaresensor- Werte in die benutzerspezifischen Daten des OPT_LCD ein.
Wichtig: Benötigt die Pakete OPT_LCD und OPT_EASYCRON
Standard-Wert: LMSENSORS_LCD_1_LABEL=''
Legt den Wert für den LCD-Datentyp 40 fest und speichert diesen nach /etc/lcd_text1.txt. Soll dieser Datentyp durch lmsensors nicht genutzt werden, so muß der Wert leer bleiben LMSENSORS_LCD_1_LABEL=''. Ansonsten muß der SENSOR-Namen des jeweilgen Wertes angegeben werden, der für die LCD-Anzeige gelesen werden soll. Der Name entspricht der Anzeige der sensors Ausgabe. Sie können den Wert folgendermaßen ermitteln:
Bei mehreren Sensoren in dem System muß sichgerstellt sein, dass die Werte sensorübergreifend eindeutig benamt sind. Dies wird durch entsprechende label-Einträge in der Datei sensors.conf erreicht (siehe LMSENSORS_PRIVATCONFIGFILE).
Standard-Wert: LMSENSORS_LCD_2_LABEL=''
Legt den Wert für den LCD-Datentyp 41 fest und speichert diesen nach
/etc/lcd_text2.txt. Soll dieser Datentyp durch lmsensors nicht
genutzt werden, so muß der Wert leer bleiben LMSENSORS_LCD_2_LABEL=''.
Ansonsten muß der SENSOR-Namen des jeweilgen Wertes angegeben werden, der für
die LCD-Anzeige gelesen werden soll. Der Name entspricht der Anzeige der
sensors Ausgabe.
Weitere Hinweise können Sie dem Anschnitt LMSENSORS_LCD_1_LABEL entnehmen.
Standard-Wert: LMSENSORS_LCD_3_LABEL=''
Legt den Wert für den LCD-Datentyp 42 fest und speichert diesen nach
/etc/lcd_text3.txt. Soll dieser Datentyp durch lmsensors nicht
genutzt werden, so muß der Wert leer bleiben LMSENSORS_LCD_3_LABEL=''.
Ansonsten muß der SENSOR-Namen des jeweilgen Wertes angegeben werden, der für
die LCD-Anzeige gelesen werden soll. Der Name entspricht der Anzeige der
sensors Ausgabe.
Weitere Hinweise können Sie dem Anschnitt LMSENSORS_LCD_1_LABEL entnehmen.
Standard-Wert: LMSENSORS_LCD_4_LABEL=''
Legt den Wert für den LCD-Datentyp 43 fest und speichert diesen nach
/etc/lcd_text4.txt. Soll dieser Datentyp durch lmsensors nicht
genutzt werden, so muß der Wert leer bleiben LMSENSORS_LCD_4_LABEL=''.
Ansonsten muß der SENSOR-Namen des jeweilgen Wertes angegeben werden, der für
die LCD-Anzeige gelesen werden soll. Der Name entspricht der Anzeige der
sensors Ausgabe.
Weitere Hinweise können Sie dem Anschnitt LMSENSORS_LCD_1_LABEL entnehmen.
Das Fli4l-Team