Hiermit werden zusätzliche Tools für Samba installiert. Da immer wieder gefragt wurde, ob es möglich ist, Nachrichten an Windows-Clients zu senden oder Freigaben von Windows-Rechnern auf fli4l einzumounten, habe ich mich entschlossen, die entsprechenden Tools bereitzustellen.
Achtung: Diese Tools passen auf jeden Fall nicht auf eine normale Diskette. Eine Festplatten-Installation mit späterem Update ist daher Voraussetzung zur Nutzung.
Man kann bei Nutzung der Tools ohne weitergehende Kenntnisse Einiges falsch machen. Wer nicht weiss, welche Gefahren zum Beispiel beim Einmounten von Freigaben auf fli4l drohen, sollte die Finger davon lassen. Ich habe mich bemüht, einige Fehlerquellen mit Skripten auszuschliessen, die das Mounten und Dismounten von Freigaben erledigen oder Nachrichten an einen, mehrere oder alle erreichbaren Windows-Clients senden.
Weiteren Support wird es dafür von mir aber nicht geben, lest daher die Beschreibung hier genau!
Es werden folgende zusätzliche Dateien bereitgestellt:
smbfs.o nls_iso8859-1.o nls_cp850.o nmblookup samba-dismount-smbfs samba-mount-smbfs samba-netsend smbclient smbmnt smbmount smbstatus smbumount stty
Die wichtigsten davon sind die Skripte, welche hier erklärt werden.
samba-mount-smbfs
Dieses Skript kann auf der Konsole aufgerufen werden und dient zum interaktiven Mounten von Freigaben anderer Rechner auf fli4l. Um das Skript benutzen zu können, muss Samba gestartet sein. Ist das nicht der Fall, erhaelt man eine entsprechende Warnung und das Skript wird beendet. Läuft Samba, wird zuerst der NETBIOS-Name des Rechners angegeben, dessen Freigabe man einbinden will. Diese Eingabe ist nicht case-sensitiv, was bedeutet, dass nicht auf die Gross- und Kleinschreibung geachtet werden muss. Wird der SMB-Server nicht gefunden, erhält man sofort eine entsprechende Fehlermeldung. Als nächstes ist der Name der Freigabe einzugeben. Auch diese Eingabe ist nicht case-sensitiv. Hier kann leider nicht geprüft werden, ob die Freigabe existiert, da je nach Einstellung ein Benutzername und ein Passwort fuer die Abfrage der Shares notwendig ist. Nun ist das Verzeichnis anzugeben, in welches man die Freigabe einmounten moechte. Hier ist ein absoluter Pfad im Dateisystem anzugeben. Solch ein Pfad muss immer mit einem '/', z.B.:
/mountpoint
beginnen! Das Verzeichnis wird automatisch erstellt, wenn es nicht vorhanden ist. Wenn es schon vorhanden ist, kann es nur benutzt werden, wenn sich keinerlei Dateien oder Verzeichnisse darin befinden. Ist das Verzeichnis nicht leer, erhält man eine Fehlermeldung. Ist das Verzeichnis nicht leer, weil man hier schon eine Freigabe eingemountet hat, erhält man die Moeglichkeit, die schon gemountete Freigabe zu trennen, um die neue Freigabe statt dessen einmounten zu koennen. Das sollte man nur tun, wenn man sicher ist, dass niemand mehr auf diese Dateien zugreift! Nun müssen fuer den Zugriff noch Benutzername und Passwort angegeben werden, wenn diese fuer die Freigabe definiert wurden. Diese Angaben sind case-sensitiv! Das Passwort wird aus Sicherheitsgründen bei der Eingabe auf dem Bildschirm nicht angezeigt - man muss es also blind eintippen!
Wenn alle Angaben korrekt waren, kann man nun in dem Verzeichnis (Mountpoint) mit den Dateien arbeiten, als ob sie lokal auf dem Rechner liegen würden.
Achtung: Wurden die Dateien ohne Schreibschutz freigegeben, kann man sie natürlich auf dem entfernten Rechner löschen, indem man sie im Dateisystem auf fli4l löscht. Löscht man z.B. das Verzeichnis, in welches die Freigabe eingemountet wurde, werden ohne Schreibschutz sämtliche Dateien dieser Freigabe auf dem entfernten Rechner gelöscht!
samba-dismount-smbfs
Hierueber kann man die eingemounteten Freigaben wieder dismounten. Man hat die Wahl zwischen zwei Optionen:
1. Option
Alle Freigaben trennen. Dazu gibt man
allein.
2. Option
Einzelne Freigaben trennen. Dazu gibt man die exakten Namen der Verzeichnisse an, in die sie gemountet wurden, getrennt durch ein Leerzeichen. Dazu ist es notwendig, auch das fuehrende '/' mit anzugeben. Die Eingabe ist case-sensitiv - Gross- und Kleinschreibung muss also beachtet werden, also z.B.:
/mountpoint1 /MOUNTPOINT2
Anmerkung: Beim Herunterfahren werden die eingemounteten Filesysteme automatisch dismountet.
samba-netsend
Mit diesem Skript kann man interaktiv Nachrichten an SMB-Hosts versenden. Bei der Eingabe auf der Konsole erscheint folgende Ausgabe:
Send Message to SMB Hosts To which SMB Hosts the message should be send? Choice 1 -------- All SMB Hosts on configured Subnets on fli4l - type 'all'. Choice 2 -------- fli4l Samba Clients with active connections - type 'active'. Choice 3 -------- One ore more active SMB Hosts, type NETBIOS Names separated with a blank, for instance 'client1 client2':
Wie man hier sieht, gibt es im ersten Schritt 3 Auswahlmoeglickeiten:
/config/base.txt
zugreift, werden alle Netzwerkkarten, die hier konfiguriert sind, auch in die Samba-Konfiguration eingetragen. Hieraus wird nun die Information gewonnen, in welchen Netzen nach SMB-Rechnern gesucht werden muss und an alle diese Rechner (bis auf den fli4l-Rechner selbst) die noch zu definierende Nachricht verschickt. Dabei werden die ermittelten Broadcast-Adressen und die NETBIOS-Namen der Rechner ausgegeben, an die die Nachricht verschickt wurde.
Um diese Option zu waehlen, ist
all
einzugeben.
Hierzu ist
active
einzugeben.
Wurden die erforderlichen Angaben gemacht, kommen wir zum 2. Schritt:
Send Message to SMB Hosts
Which Message should be send? For instance 'fli4l-Samba-Server is going down in 3 Minutes ...':
Hier gibt man nun die Nachricht ein, die gesendet werden soll. Diese Nachricht wird nur auf Clients mit aktiviertem Nachrichtendienst ausgegeben. Der Nachrichtendienst ist auf Windows-NT, Windows-2000 und Windows XP normalerweise aktiviert und muss anderenfalls nachinstalliert/aktiviert werden. Unter Windows-9x-Clients wie Windows 98 oder Windows ME muss dazu das Programm WinPopUp laufen.
Standard-Einstellung: OPT_SAMBATOOLS='no'